230V Ladegeräte für Versorgungsbatterien und Batterieladegeräte für Camper und Wohnmobile

Auch die größte und stärkste Versorgungsbatterie muss irgendwann einmal geladen werden. Zum Aufladen der Versorgungsbatterie wird ein geeignetes Ladegerät benötigt. Besonders schonend erfolgt das Aufladen mit einem intelligenten, prozessorgesteuerten 230V Ladegerät. Ein hochwertiges 230V Ladegerät mit angepasster Ladekennlinie übernimmt nicht nur das schonende Laden bzw. die Auffrischung der Batterie, sondern pflegt diese, wodurch die Lebensdauer der Zellen verlängert werden kann. Neben 230V Ladegeräten können Versorgungsbatterien auch über die Solaranlage mit einem intelligenten MPPT-Solarregler mit Ladekennlinie oder PWM-Solarregler aufgeladen werden. Auch das Aufladen der Versorgerbatterie über die Lichtmaschine des Fahrzeugs mittels eines Trennrelais oder eines intelligenten Ladeboosters ist möglich.

Mit welchen Ladetechnologien können Versorgungsbatterien zusätzlich zu intelligenten 230V Ladegeräten aufgeladen werden?

Im Gegensatz zu alten 230V Trafoladegeräten, PWM-Solarreglern oder Trennrelais überwachen intelligente Ladegeräte den aktuellen Zustand der Batterie kontinuierlich. Aktuelle Ladegeräte passen den Ladestrom sowie die Ladespannung an den aktuellen Ladezustand der Batterie an. Dieses optimierte Aufladen erfolgt nicht nur bei unseren prozessorgesteuerten 230V Ladegeräten, sondern auch bei unseren intelligenten MPPT-Solarreglern und Ladeboostern.

Eventuell stellst du dir nun die Frage, warum du neben einem MPPT-Solarladegerät und einem Ladebooster zusätzlich ein 230V Ladegerät verwenden solltest.

Warum ist ein 230V Ladegerät für die Batterie zusätzlich zur Solaranlage und zum Ladebooster zu empfehlen?

Der Nachteil beim Aufladen mittels erneuerbarer Sonnenenergie oder während der Fahrt über die Lichtmaschine ist, dass der Ladeprozess abrupt unterbrochen oder sogar abgebrochen werden kann. Um langfristig eine hohe Batterieleistung und eine lange Lebensdauer der Versorgerbatterie zu erreichen, sollte der gesamte mehrstufige Ladezyklus bis zum Ende durchlaufen werden. Wird der Ladezyklus jedoch unterbrochen oder beendet, kann sich dies negativ auf die Batterieleistung sowie die Lebensdauer der Batterie auswirken.

Beim Laden über einen Ladebooster wird der Ladeprozess mit dem Abstellen des Motors beendet, bei einem MPPT-Solar-Regler kann ein Abbruch erfolgen, wenn die Nacht hereinbricht bevor der Ladeprozess beendet ist oder sobald Wolken aufziehen. In diesen Fällen kann es vorkommen, dass die Batterie nicht vollständig geladen wird oder mehrmals mit dem Ladeprozess gestartet wird.

Mit einem prozessorgesteuerten 230V Ladegerät kann die Versorgungsbatterie schnell, schonend, effizient und vollständig geladen werden. Bei einem geeigneten 230V Ladegerät steht über den gesamten Ladezyklus ausreichend Energie zur Verfügung, sodass alle Stufen der Ladekennlinie ohne Unterbrechung durchlaufen werden können.

Die unterschiedlichen 230V Ladegeräte von ECTIVE — eine Übersicht

So unterschiedlich wie die Verwendungsbereiche von unseren Stromversorgungen, so unterschiedlich sind auch die Anforderungen an die 230V Ladegeräte. Ein hochwertiges Ladegerät ist immer an die Batterietechnologie, Batteriespannung und Batteriekapazität angepasst.

Welche ECTIVE Ladegerätserie ist für welche Batterie geeignet?

ECTIVE Proload-Serie und Multiload-Serie

Für das Aufladen der Starterbatterie von Motorrädern, Autos sowie für die Batteriepflege eignen sich unsere ECTIVE Ladegeräte der Proload-Serie oder Multiload-Serie. Da die Ladegeräte über eine mehrstufige Ladekennline verfügen, sind diese auch bestens für die Pflege und Überwachung von Starterbatterien bei Wohnmobilen und Oldtimern im Winterlager geeignet. Die Geräte der Proload-Serie und Multiload-Serie sind ebenfalls zur Pflege von AGM- oder GEL-Versorgungsbatterien auf Booten, in Wohnmobilen oder in Tiny Häusern geeignet.

ECTIVE Multiload LFP-Serie für LiFePo4 Batterien

Für LiFePo4-Batterien eignen sich die unterschiedlichen Ladegeräte der ECTIVE Multiload LFP-Serie.


ECTIVE Multiload PRO-Serie

Die leistungsstarken Alleskönner der Multiload PRO-Serie sind für viele unterschiedliche Batterietechnologien sowie für LiFePo4 Batterien mit hohen Speicherkapazitäten bestens geeignet.


Neben den klassischen 230V Ladegeräten stehen auch prozessorgesteuerte 230V Wechselrichter mit integrierten 230V Ladegräten und reiner Sinuskurve zur Auswahl. Die 230V Wechselrichter mit integriertem prozessorgesteuertem Batterieladegerät der CSI-Serie und SSI-Serie sind vor allem bei Campingfahrzeugen, Wohnwagen, Booten und USV (Unterbrechungsfreien Stromversorgungen) für zuhause sehr beliebt.

Mobiler Einsatz vs. fest verbaute 230V Ladetechnik

Ob das 230V Ladegerät mobil eingesetzt, fest verbaut oder in einen Wechselrichter integriert sein sollte, ist immer von der individuellen Anwendung abhängig. Ohne Werkzeug können mobile Ladegeräte der Proload-Serie, Multiload-Serie, Multiload LFP-Serie an die Batterie angeklemmt werden. Diese Ladegeräte verbleiben meist nur für die Zeit der Batteriepflege an der Batterie. Durch die intelligente Ladekennline können z. B. die Geräte der Multiload-Serie dauerhaft an die Batterie angeschlossen werden. Details hierzu findest du in der Anleitung des entsprechenden Gerätes. Die Geräte der Multiload PRO-Serie mit hohen Ladeströmen werden meist fest verbaut. Durch die Integration eines intelligenten Ladegerätes in einen Wechselrichter mit Netzvorrangschaltung eignen sich die ECTIVE CSI- und SSI-Wechselrichter ebenfalls für eine feste Montage.

Neben der Anschlussmöglichkeit und Bauform sind bei der Auswahl der 230V Ladegeräte noch weitere Faktoren zu beachten. Nicht jedes Ladegerät ist für jede Batterietechnologie geeignet.

Welches 230V Ladegerät für welche Batterie?

Vor der Anschaffung eines neuen Ladegerätes solltest du dir überlegen, welche Batterie aufgeladen werden soll. Das alte und schwere 230V Trafo-Ladegerät, das schon seit mehreren Generationen im Familienbesitz ist, ist eventuell eine Notlösung, um das Auto im Winter starten zu können. Für ein schonendes Aufladen oder gar die Batteriepflege von AGM-, Gel- oder LiFePo4 Versorgerbatterien ist ein altes Trafo-Ladegerät nicht mehr zeitgemäß.

230V Ladegerät für Nassbatterien, konventionelle Blei-Säure-Batterien und Starterbatterien

Der Elektrolyt bei konventionellen Blei-Säure-Batterien ist flüssig und daher nicht auslaufsicher. Daher sollten diese Batterien regelmäßig geprüft werden. Anwendung findet diese Batterietechnologie meist bei Starterbatterien. Geeignete ECTIVE 230V Ladegeräte sind abhängig von der Batteriekapazität in der Proload-Serie & Multiload-Serie zu finden.

230V Ladegerät für Gel-Batterien und AGM-Batterie

Der Elektrolyt ist bei Gel-Batterien gelartig eingedickt und daher auslaufsicher. Diese Batterietechnologie kann auch als Versorgerbatterie eingesetzt werden. Auch AGM-Batterien, bei denen das Elektrolyt in Glasfasermatten gebunden ist, eignen sich als Versorgungsbatterien. 12V Gel- und AGM-Batterien können schonend mit den intelligenten ECTIVE Ladegeräten der Proload-Serie, Multiload-Serie oder Multiload PRO-Serie aufgeladen und gepflegt werden.

230V Ladegerät für LiFePo4 Batterien

Durch den geringen Innenwiderstand und die damit verbundenen hohen Ladeströme sowie die erhöhte Ladespannungen werden für LiFePo4 spezielle Ladekennlinien verwendet. LiFePo4 Batterien eignen sich ideal als Versorgungsbatterien, da diese eine sehr geringe Selbstentladung aufweisen und extrem zyklenresistent sind. Neben vielen weiteren Vorteilen haben alle ECTIVE LiFePo4 Batterien ein integriertes Batterie-Management-System (BMS), was sie noch sicherer und zuverlässiger macht. Die passenden 230V Ladegeräte finden sich in der Multiload LFP-Serie sowie der neuen und leistungsstarken Multiload PRO-Serie.

Ladegerät an die Nennkapazität der Batterie anpassen: Welche Ladeströme sollte ein Ladegerät haben?

Als Faustregel für Ladegeräte gilt, dass bei Nass-, AGM- oder Gel-Batterien der Ladestrom in A max. 30% der Nennkapazität der Batterie in Ah entsprechen sollte. Bei LiFePo4 Batterien sollte der Ladestrom in A max. 50% der Nennkapazität der Batterie in Ah entsprechen. Details hierzu finden sich immer im Datenblatt der Batterie sowie in der Anleitung der Ladegeräte.

Ladegeräte und deren Ladeströme im Überblick

Die platzsparenden und mobilen 230V Batterieladegeräte der Proload-Serie mit einem Ladestrom von 4-8A eignen sich für Nass-, AGM- und Gel-Batterien von 5 bis 150Ah. Die leistungsstarken Ladegräte der Multiload-Serie sind für 12V Nass-, AGM-, und Gel-Batterien von 35 bis 400Ah geeignet und haben je nach Ausführung einen max. Ladestrom von 5A bis 20A. Für LiFePo4 Batterien bis 200Ah Kapazität sind die Ladegeräte der Multiload LFP-Serie mit einem Ladestrom von bis zu 20A geeignet.

Die neuen Ladegerät-Alleskönner der Multiload PRO-Serie sind für alle Batterietechnologien geeignet und können 12V und 24V Batterien bis zu einer Kapazität von 600Ah versorgen. Auch hier sind mehrere Leistungsklassen verfügbar. Zudem kann der maximale Ladestrom auch an kleinere Batterien angepasst werden. Die 230V Ladegeräte der Multiload PRO-Serie sind vor allem für gewerbliche Nutzer und Anwender mit hohen Anforderungen die richtige Wahl.



Nennspannung der Batterie beachten

Ein weiteres Auswahlkriterium neben der Kapazität und der Technologie ist die Batteriespannung. Oldtimer, Roller und Motorräder mit keinen Batterien haben häufig eine Batteriespannung von 6V. Die passenden Ladegeräte hierfür haben wir in der Proload-Serie.
Bei Privatanwendern und aktuellen Fahrzeugen bis 3,5t beträgt die Bordspannung meist 12V. Hierfür sind alle unsere Ladegeräte geeignet. Bei LKWs, Inselanlagen und Fahrzeugen aus Bundeswehrbestand werden häufig 24V als Systemspannung verwendet. Unsere neuen Ladegeräte der Multiload PRO-Serie sind hierfür geeignet. Eine echte Alternative für 24V Ladegeräte stellen die in der CSI und SSI-Wechselrichterserie integrierten Ladegeräte dar.

Optimale Ladekennlinie für Starterbatterie und Versorgerbatterie

Was ist eine Ladekennlinie?

Im Gegensatz zu alten Trafo-Gleichrichter-Ladegeräten sind aktuelle Batterieladegeräte prozessorgesteuert. Das bedeutet, die Ladegeräte messen kontinuierlich den Strom und die Spannung und passen die Werte in Abhängigkeit der hinterlegten Ladekennlinie an den Ladezustand der Batterie an. Je nach Batterietechnologie werden unterschiedliche Ladekennlinien verwendet. Zudem können aktuelle Ladegeräte auch Schwankungen im 230V Hausnetz abfangen, sodass diese nicht an die Batterie weitergegeben werden.


Warum ist eine auf den Batterietyp abgestimmte Ladekennlinie wichtig?

Auf Grund der unterschiedlichen Technologien und chemischen Reaktionen im Inneren einer Batterie sind die optimalen Ladespannungen und Ströme unterschiedlich.

Beispiel 12V LiFePo4 Batterie und 12V AGM-Batterie

Bei einer 12V LiFePo4-Batterie handelt es sich auf Grund der inneren Zellstruktur um eine Batterie mit 12,8V Nennspannung. Der Wert für die empfohlene Ladespannung beträgt bei 12V LiFePo4 Batterien ca. 14,5-14,6V.
Bei einer AGM-Batterie hingegen ist der Spannungszustand und der innere Widerstand der Batterie stark vom momentanen Ladezustand abhängig. Die empfohlene konstante Ladespannung bei 25°C beträgt je nach Batterie meist 14,4V. Ein intelligentes Ladegerät von ECTIVE achtet zudem darauf, dass der anfängliche Ladestrom begrenzt und die Batterie geschont wird.
Aber was bedeutet dies nun für den Anschluss und Betrieb des Batterieladegerätes?

Die gute Nachricht ist: Diese und viele weitere Werte passt ein prozessorgesteuertes ECTIVE Ladegerät mit optimierter Ladekennline automatisch an und regelt ununterbrochen den Ladestrom bzw. die Ladespannung. Einmal angeschlossen arbeitet ein Ladegerät mit Ladekennlinie vollkommen selbstständig.

Beschreibung der Ladekennlinie am Beispiel der Multiload LFP-Serie für LiFePo4 Batterien

Das achtstufige Aufladen bei der Multiload LFP-Serie erfolgt durch einen sehr reichhaltigen und ausgeklügelten Ladeprozess. Dies sorgt für eine noch längere Haltbarkeit und eine höhere Leistung der Batterie.

Der Ladevorgang erfolgt vollautomatisch und durchläuft dabei mehrere Ladestufen. Das Laden der Lithium-Batterie erfolgt somit äußerst schonend.

Die Ladestufen im Detail: Multiload LFP-Serie für LiFePo4 Batterien

  • Stufe 1: Der Soft-Start
    Durch die sanft ansteigende Spannung sorgt das Ladegerät für einen äußerst schonenden Ladebeginn.
  • Stufe 2: Die Hauptladung bis 90% der Gesamtkapazität Maximale Stromstärke und vorsichtig steigende Spannung.
  • Stufe 3: Absorption & Restladung
    Schonende Restladung mit schrittweise fallenden Ladeströmen auf etwa 95% der Gesamtkapazität bei konstanter Ladespannung.
  • Stufe 4: Der Batterietest
    Prüfung der Lithium-Batterie auf eine mögliche fehlerhafte Selbstentladung. In diesem Schritt können Defekte in der Batterie erkannt werden.
  • Stufe 5: Die Fertigstellung
    Die Batterie wird mit erhöhtem Ladestrom und einer Spannung bis zu 14,5V geladen. Die Spannung 14,5V ist die Ladeschlussspannung. Der Ladestrom beträgt maximal 30% der möglichen Stromstärke des Ladegerätes.
  • Stufe 6: Maximierung auf 100% der Gesamtkapazität. Durch sanfte Erhöhung der Ladespannung wird die Batterie auf 100% der Nennkapazität geladen.
  • Stufe 7: Erhaltungsladung — 13,8V
    Die Spannung wird permanent kontrolliert, sodass das Ladegerät dauerhaft angeschlossen bleiben kann. Die Batteriespannung wird auf 13,8V Erhaltungsspannung gehalten. Eine schädliche Überladung der Batterie wird dadurch verhindert.
  • Stufe 8: Wartungsladung
    Sollte die Batteriespannung unter das definierte Niveau fallen, wird die Batterie durch eine Impulsladung auf 100% geladen. Dadurch ist die Batterie jederzeit einsatzfähig.
Die neue ECTIVE Multiload PRO-Serie — Für alle Batterietypen und Spannungen 12V & 24V — Der Alleskönner unter den 110V und 230V Batterieladegeräten

Sowohl die Ausgangs- als auch die Eingangsspannung der leichten und leistungsstarken Ladegeräte der Multiload PRO-Serie deckt ein breites Spektrum ab. Alle Ladegeräte der Multiload PRO-Serie sind für eine Wechselstromeingangsspannung von 90V bis 286V mit einer Frequenz von 30 bis 70Hz geeignet, was sie ideal für den Einsatz in Expeditionsmobilen macht. Durch die variable Eingangsspannung können die effizienten Ladegeräte auch auf dem amerikanischen Kontinent verwendet werden. Anhand eines Schalters am Ladegerät können die üblichen Batterietechnologien gewählt werden. Auch die Batteriespannung kann mittels eines Schalters von 12V auf 24V umgestellt werden. Dadurch lassen sich sowohl in Reihe als auch parallel geschaltete Batterien aufladen.

Der hohe Ladestrom von bis zu 150A lädt die Batterien schnell auf und kann stufenlos von 10 bis 100 Prozent der Nennleistung geregelt werden. Zusätzlich kann die Batterie mittels eines Temperatursensors überwacht werden, wodurch das Ladegerät noch effizienter arbeiten kann und die Batterie vor einer Überhitzung geschützt wird. Diese temperaturkompensierte Ladung mit erhöhter Ladeschlussspannung ist vor allem bei Bleibatterien ohne BMS besonders effektiv.


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